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Cloudways und die Krux mit dem fehlenden Mailserver

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Solltest Du ab und an in meinem Blog vorbeischauen, werden Dir sicherlich die diversen Beiträge zu Cloudways aufgefallen sein. Cloudways hat mich als Hosting-Infrastruktur für produktive Anwendungen (z.B. dieser Blog), aber für Testsysteme (kurz mal ein neues System ans Netz bringen) überzeugt. Es ist einfach zu bedienen, die Kosten halten sich im Rahmen und ich muss mich nicht mit der Technik im Hintergrund, sprich Apache, PHP, MySQL, Redis, Varnish, APC, Memcached & Co beschäftigen.

Das Problem des fehlenden Mailservers

Cloudways bietet von Haus aus keinen Mailversand an.

Cloudways bietet von Haus aus keinen Mailversand an.

Einen großen Nachteil hat der produktive Einsatz von Cloudways aber dennoch. Die Cloudways Webserver Konfiguration, ganz unabhängig von der gewählten Cloud, unterstützt keinen Mailserver. Im Prinzip ist das nicht tragisch, denn vermutlich werden die meisten Cloudways Kunden dort Entwicklungssysteme betreiben und hier benötigt man nicht zwangsläufig einen Mailserver. In meinem persönlichen Fall sieht die Sache aber ein wenig anders aus. Da Cloudways momentan mein einziger Webhoster ist und ich auch meinen Blog bei Cloudways betreibe, brauche ich irgendein System bzw. Dienst der sich um meine E-Mails kümmert.

Jetzt kannst Du natürlich halt Stop schreien und auf Google verweisen. In der Tat hatte ich bislang einen Google Apps for Business Account, denn seit geraumer Zeit benötigt man einen kostenpflichtigen Google Account um die eigene Domain nutzen zu können. Da ich aber mittlerweile so gut wie keinen Google Dienst mehr nutze und meine Daten wieder in der iCloud liegen (ich bin auch trotz aktueller Windows Notebook Umgebung einfach ein Apple Kind), sehe ich hierbei keine Relation zu den Kosten für den Google Account. Auch geht es mir ums Prinzip, denn bei Google zahle ich letztendlich auch für die Cloud Dienste.

Eigentlich möchte ich doch nur meinen iCloud E-Mail Account nutzen

Was also tun? Letztendlich möchte ich meinen Apple iCloud Account nutzen, um E-Mails zu versenden (Absender kann ruhig @icloud.com seien) und mit diesem Account auch E-Mails empfangen. Mein aktueller Domain Provider hosting.de bietet leider keine entsprechende Funktionalität eines rudimentären Mailsystems (Mails empfangen & weiterleiten) an, Cloudways selbst bietet hierzu aber  auch keinerlei Möglichkeiten. Eine Ausnahme gibt es aber doch: Cloudways hat eine Kooperation mit Rackspace und man hierüber kostenpflichtige Mail Acccounts buchen. Je mehr E-Mails bzw. Domains man aber benötigt, desto uncharmanter wird die ganze Sache.

Daher ist der Umweg über Rackspace für mich auch keine Option gewesen, da hätte ich dann direkt bei den Google Apps for Business bleiben können.

Die Lösung ist doch so einfach und sogar kostenlos

Weiterleitungsregel bei Mailgun

Weiterleitungsregel bei Mailgun

Nach etwas Recherche bin ich gestern jedoch auf eine Lösung gefunden, die zwar auf den ersten Blick etwas „friemelig“ wirkt, aber letztendlich sehr gut funktioniert und sogar ohne Kosten verbunden ist. Hierfür sind nur folgende Schritte notwendig:

  1. Registriere Dir einen Mailgun Account. Das Anlegen eines Accounts ist kostenlos und kann innerhalb weniger Minuten direkt unter http://www.mailgun.com gemacht werden.
  2. Innerhalb von Mailgun kannst Du beliebig viele Domains anlegen. Erstelle einen neuen Eintrag mit den Domains bei denen Du E-Mails empfangen bzw. versenden möchtest. Wichtig: Nachdem Du bei Mailgun Domains anlegst, erhältst Du eine Liste von Konfigurationsoptionen die Du bei Deiner Domain hinterlegen musst
  3. Lege eine neue Route an, bestehend aus „catch_all()“ und Deiner E-Mail Adresse mit der Du E-Mails empfangen möchtest (in meinem Fall die @icloud.com Adresse)
  4. Fertig!

Okay, es ist etwas ungewohnt wenn die Schritt für Schritt Anleitung vor der eigentlichen Erklärung kommt 😉 Fangen wir bei Mailgun an. Mailgun ist ein Service von Rackspace, also einem sehr renommierten Webhoster der recht gute Arbeit abliefert. Der Dienst Mailgun kümmert sich primär um den Versand von Transaktions E-Mails, beispielsweise wenn Du einen Online-Shop betreibst und Bestellbestätigungen versenden möchtest. Neben dem Versand kann Mailgun jedoch auch E-Mails empfangen und damit „irgendetwas“ anstellen, beispielsweise weiterleiten.

In dem von mir oben beschriebenen Szenario nutze ich daher Mailgun für den Empfang und die Weiterleitung der Mails meiner verschiedensten Domains. Am Ende des Tages wird jede E-Mail zu meinem @icloud.com Account weitergeleitet. Zusätzlich kann man jedoch auch E-Mails über Mailgun versenden. Hierfür stehen Plugins, beispielsweise für WordPress, zur Verfügung. Solltest Du mir daher über diesen Blog bzw. das dort integrierte Kontaktformular eine Nachricht senden, wird diese ebenso von Mailgun ausgeliefert.

Für den Fall, dass Du also primär Mails empfangen und weiterleiten möchtest, ist der Trick über Mailgun für Cloudways Kunden eine ganz gute Alternative. Übrigens: 10 000 Mails sind pro Monat kostenlos. Das sollte für den Versand bzw. Empfang im privaten Umfeld locker ausreichen, daher musst Du auch nicht anfallenden Kosten rechnen.

 

Der Beitrag Cloudways und die Krux mit dem fehlenden Mailserver erschien zuerst auf alexander-steireif.com.


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